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Ein Hauch von Gold im Frühschoppen

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Liebes Tagebuch!

Heute wehte ein Hauch von Gold (und etwas Bronze war auch dabei) durch unser Ramasuri-Studio. Denn Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer durfte beim Plaudern mit seinem heutigen Gast Olympische Luft schnuppern. Schwer tat sich unser Jürgen da nur wieder im Vorfeld bei der Frage nach dem geeigneten Frühstück. An und für sich müsste dem Wahl-Flossenbürger das traditionelle Weißwurstfrühstück ja bekannt sein und vermutlich auch munden, aaaaber kann man einem Hochleistungssportler sowas überhaupt auftischen? Oder sollte man nicht doch eher auf viel Obst, Eiweiß und Superfruits setzen? Letzten Endes entschied Jürgen sich einfach aus einer Kombination aus beidem – und legte damit bei dem Nordischen Kombinierer eine Punktlandung  hin. Sicher haben Sie’s längst erraten: Jürgen Meyer empfing heute niemand Geringeren als Familienvater, Mehrfachweltmeister und mittlerweile Sechsfach-Olympiasieger Eric Frenzel!

Neben einer Bronze- und einer Silbermedaille hat der 29-Jährige inzwischen stolze drei Goldmedaillen zu Hause hängen. Dass Jürgen Meyer da heute mit einer gehörigen Portion Ehrfurcht im Sender erschien, verwundert sicher nicht weiter. Umso überraschter und auch erleichterter war er, als er feststellte, wie unglaublich sympathisch und bodenständig der Goldjunge trotz allem geblieben ist. Munter plauderte er drauf los und langte auch bei den (fetten) Weißwürsten nach Herzenslust zu. Er habe extra seinen Cheat Day auf den Frühschoppen-Tag gelegt, lacht er. Und Weißwürste musste er sich in letzter Zeit ohnehin eher verkneifen… Aber – das muss Jürgen neidlos anerkennen – das heutige Weißwurstfrühstück kann sich der Leistungssportler bei seiner Figur auch wirklich guten Gewissens erlauben!

Stolz sei er natürlich, sagt er, auf seine Leistungen bei den Olympischen Winterspielen dieses Jahr im südkoreanischen Pyeongchang. Ganz besonders rühre ihn immer noch die Ehre, zum Fahnenträger ausgewählt worden zu sein – auch wenn er davor ganz schön nervös war, ob er das auch gut über die Bühne bekommt, ohne dass sich die große Fahne immer wieder einwickelt… Aber Eric Frenzel meisterte das mit Bravour – ebenso wie seine sportlichen Auftritte. Immerhin holte er eine Goldmedaille im Einzel auf der Normalschanze, gefolgt von einer weiteren Goldmedaille, diesmal zusammen mit seinem Team. Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, nahm er aus dem Einzel auf der Großschanze obendrein noch eine Bronzemedaille mit. Dazu sei betont, dass die Sportart, in der Eric Frenzel derartige Erfolge verbuchen kann, als Königsdisziplin des nordischen Skisports gilt. Sie kombiniert die beiden Einzeldisziplinen Skisprung und Skilanglauf über eine Strecke von 10 km. Diese drei Medaillen sind aber nur das Sahnehäubchen seiner Karriere. Denn bereits bei den Olympischen Winterspielen 2010 im kanadischen Vancouver heimste er mit seinem Team eine Bronzemedaille an. 2014 konnte er sich im russischen Sotchi sogar noch steigern und räumte eine Silbermedaille mit dem Team sowie eine Goldmedaille im Einzel ab. Ob es bei den nächsten Spielen dann wohl vier Medaillen werden? Da hilft nur abwarten und Tee trinken, winkt Eric geheimnisvoll lächelnd ab. Besonders

Viel schwerer als der Stolz auf seine Erfolge wiege aber noch die Dankbarkeit gegenüber seinem (Trainer-)Team, vor allem aber gegenüber seinen Fans. Denn ohne deren Unterstützung und Zuspruch hätte er all die Strapazen überhaupt nicht meistern können, meint er ganz bescheiden. Da nimmt er natürlich auch seine Familie nicht aus. Die muss nämlich schließlich doch so einiges auf sich nehmen, nimmt der Sport doch immens viel Zeit in Anspruch – Zeit, die die junge Familie gerade jetzt auch ganz gut vertragen könnte. Denn trotz seiner gerade mal 29 Lenze ist Eric Frenzel bereits Vater von zwei Söhnen (Philipp und Leopold) und – seit Juli letzten Jahres – einer kleinen Tochter. Seinen Ältesten konnte er übrigens auch bereits für den Langlauf begeistern, bei den beiden Jüngeren bleibt es noch abzuwarten. Und bestimmt hätte die kleine Emma auch nichts dagegen, wenn ihr Papa mehr Zeit zuhause verbringen könnte. Doch seine Frau Laura, die er 2005 kennengelernt und  mit 2014 in den Hafen der Ehe geführt hat, und seine Kinder stehen voll und ganz hinter ihm und stärken ihm den Rücken, wo sie nur können. Während seiner Abwesenheit aufgrund von Training oder Wettkämpfen unterstützen sie ihn aus der Ferne, halten seine Kolumne am Laufen und standen auch bei seinem feierlichen Empfang aus Pyeongchang in Flossenbürg bereit, um ihm zuzujubeln. Bei so viel Rückhalt kann es für den Hochleistungssportler ja gar nicht anders als gut laufen!

Zum Thema Familie sei übrigens noch angemerkt, dass Eric das Talent so ein bisschen wohl schon in die Wiege gelegt bekommen hat: Denn sein Vater Uwe war Biathlet und auch Spartenleiter in Erics Verein, und so ist auch sein jüngerer Bruder Hannes im Langlaufski unterwegs. Mit 15 Jahren trat Eric dem C-Kader des Deutschen Skiverbands (DSV) bei und wird jetzt als Sportsoldat von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Frankenberg/Sachsen gefördert und betreut. Seit 2013 studiert er außerdem Wirtschaftsingenieurwissen in einem Pilotprojekt für Spitzensportler an der Hochschule Mittweida. Doch sein Studium bleibt aus Zeitgründen doch manchmal etwas auf der Strecke, gibt Eric schmunzelnd zu. Abschließen will er es aber auf jeden Fall. Aber schließlich gehört es ja auch irgendwie zu seinem Motto, dass man stets noch neue Ziele vor Augen haben muss. Denn wie der griechische Philosoph Sokrates ist er der Meinung: “Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.” Stillstand kommt für unseren fahnentragenden Goldjungen also gar nicht in Frage!

Und so kommt es, dass die Zeit mit Eric Frenzel auch schon wieder vorbei ist – schließlich scharrt er bereits mit den Hufen für die nächsten Termine und Wettkämpfe! Und eine Menge Fanpost wartet zu Hause auch noch darauf, beantwortet zu werden… Falls Sie jetzt neugierig geworden sind und noch mehr über den bodenständigen und absolut sympathischen Spitzensportler erfahren möchten, klicken Sie sich doch einfach doch mal durch seine Homepage. Und auch auf Facebook ist er sehr aktiv und hält seine Fans stets mit topaktuellen Infos und Fotos auf dem Laufenden. Alles, was wir Eric jetzt noch mit auf den Weg geben können, ist ein herzliches Dankeschön für den geselligen Frühschoppen und – als Wunsch für die Zukunft – ein immerwährendes “Go for Gold!”

Bis nächsten Sonntag!

Deine Dagi


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