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Liebes Tagebuch,
erinnerst du dich noch an vergangenen Sonntag? Da war eine illustre Delegation der Regensburger Dult zu Gast in Jürgen Meyers Frühschoppen. Und die hat uns so richtig den Mund wässrig gemacht! Ohne lang zu fackeln schlüpfte daher das Ramasuri-Team um Frühschoppen-Moderator Jürgen Meyer ins Dirndl bzw. in die Lederhose und starteten zum Gegenbesuch nach Regensburg. Und wären wir nicht buchstäblich vom Dultplatz gefegt worden, wären wir vermutlich immer noch dort, so pudelwohl haben wir uns dort gefühlt!
Vergangenen Freitag, 25.08.2017, öffnete die Regensburger Herbstdult wieder ihre Pforten – ein Termin, den Groß und Klein schon seit langem mit Hochspannung herbeisehnten. Denn die traditionellen Regensburger Dulten sind ein fester Bestandteil nicht nur im Regensburger, sondern im gesamtoberpfälzischen Veranstaltungskalender. Um einen kleinen Einblick hinter die Kulissen zu gestatten, hatte Jürgen Meyer daher vergangenen Sonntag fünf leitende Köpfe des Riesenevents zu sich eingeladen. Und Dora Hörmandinger, die Mandelgöttin aus dem “Süßen Paradies” gleich am Eingang der Warendult, die Festwirte der beiden Festzelte Ilse Hahn und Alfred Glöckl, der Rechts- und Regionalreferent der Stadt Regensburg Dr. Wolfgang Schörning und der Sprecher der Werbegemeinschaft Regensburger Dulten GbR H. C. Wagner waren der Einladung nur zu gern gefolgt. Und da gab’s für Jürgen und die gesamte Redaktion mal nicht das obligatorische Weißwurst-Frühstück, sondern unsere Gäste verwöhnten unsere Gaumen mit echtem Festbier, leckeren Hendln und als Dessert noch mit gebrannten Mandeln – dabei hatten wir die Qual der Wahl, denn von der traditionellen süßen Mandel über die mit Vanille gepuderte Mandel bis zu den scharfen Chilimandeln war für jeden Geschmack etwas dabei. Dass wir da natürlich alle kosten mussten, liegt, denke ich, auf der Hand…
So ganz nebenbei erfuhren wir am Sonntag natürlich auch noch eine ganze Menge über die Herbstdult. Und davon haben wir uns dann am Montag live und in Farbe selbst überzeugt. Gleich nach Betreten der Dult schlenderten wir erst einmal gemütlich durch die sogenannte Warendult. An den zahlreichen Verkaufsständen werden die unterschiedlichsten Waren angeboten. Unter dem großen Angebot an Kleidung wie traditionellen Trachten und selbstgestrickten Socken, Textilien, Haushaltswaren wie kreativen bunten Schildern oder Reiskörnern mit dem eigenen Namen, oder auch Blumen findet jeder Besucher das Richtige für sich. Natürlich kann man dort auch seinen heimischen Vorratsschrank mit leckerer, hausgemachter Wurst und duftenden Räucherspezialitäten füllen. Auf der sogenannten Vergnügungsdult lassen die atemberaubenden Fahrgeschäfte und die unzähligen Gaumenschmäuse die Herzen der kleinen und großen Besucher höher schlagen. Eine Geisterbahn, mehrere Achterbahnen und ein Riesenrad mit idyllischem Blick über Regensburg locken die Gäste von nah und fern an. Und gegen den akuten Hunger zwischendurch findet sich schnell die nächste Bude mit Steckerlfisch, Riesenbrezeln, Lebkuchenherzen und gebrannten Mandeln. Eine besondere Spezialität auf der Dult ist auch der „Regensburger Knacker“. Die kleinen, dicken Würste werden in einer Semmel mit süßem und scharfen Senf sowie Gewürzgurken und Meerrettich serviert. Das nennt sich dann „Knackersemmel“ mit allem.
Das Highlight eines Dultbesuchs ist für viele aber der Aufenthalt im Festzelt. Die Regensburger Dulten bieten davon gleich zwei: das Hahn-Zelt und das Glöckl-Festzelt. Beide Festzelte garantieren bayerische Bierzelttradition par excellence. Für die passende Stimmung sorgen allabendlich unterschiedliche Bands mit einem breiten Repertoire von Volksmusik über Rock bis hin zu aktuellen Hits. Eine Gemeinsamkeit der beiden Festzelte besteht auch darin, dass beide regionales Bier aus Regensburger Brauereien kredenzen – im Hahn-Zelt wird “Spital”, im Glöckl-Festzelt “Kneitiger” gezapft. Ähnlich verhält es sich beim Essen: In beiden Festzelten werden Klassiker wie Schweinebraten, Halbe-Meter-Würste oder Weißwürste mit Brezen und original Regensburger Händlmaier Senf serviert. Während jedoch das Hahn-Zelt berühmt für seinen Ochsenbraten ist, hat sich das Glöckl-Festzelt auf die Ente spezialisiert. Dabei legen aber beide Festzelte größten Wert auf regionale Bio-Zutaten und die frische Zubereitung der Speisen im Zelt. So einen Luxus sucht man wohl beim “großen Bruder” der Regensburger Dulten, dem Münchner Oktoberfest, eher vergeblich.
Wir haben jedenfalls einen sensationellen Abend auf der Regensburger Herbstdult verbringen dürfen, an dem wir uns kaum entscheiden konnten, was wir zuerst ausprobieren wollen! Und mit einer deliziösen Trüffelpraline aus Doras “Süßem Paradies” als Wegzehrung traten wir schließlich die Heimreise an… Die gute Nachricht für uns und alle, die bis jetzt noch nicht in den Genuss gekommen sind: Die Herbstdult hat ja gerade erst begonnen und geht noch bis Sonntag, 10.09.2017. Immer mittwochs ab 13 Uhr können auch große Familien mit nicht so großem Geldbeutel voll auf ihre Kosten kommen, denn da steht die Dult ganz im Zeichen des Familientages. Und auch sonst ist ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt geboten – am besten verschaffen Sie sich da einfach selbst auf der Homepage der Regensburger Dult einen Überblick. Ein besonderes Highlight dürfte aber wohl noch das spektakuläre Brillant-Feuerwerk am Freitag, 08.09.2017, um 22 Uhr sein, das das Ende der Herbstdult einläutet. Mal sehen, ob auch wir da nochmal den Weg nach Regensburg finden werden!
Bis bald!
Deine Dagi
Fotos: Franz Hüttner| Ramasuri