Irgendwas stimmt nicht, mit den Oberpfälzer Burschen. Normalerweise klaut man einen Maibaum und gibt ihn gegen Brotzeit zurück. In Floss ist das ein wenig anders gelaufen. Die Maibaumdiebe haben im Muntermacher bei Markus Pleyer mal genau erzählt, was da los war.
Der Floßer Burschenverein und der Floßer Cylinderclub haben den Flossenbürgern den Maibaum geklaut – peinlich, ausgerechnet von der Nachbargemeinde haben die sich bestehlen lassen. Der Flossenbürger Bürgermeister, Thomas Meiler, hat dann 200 Euro für eine Brotzeit geboten – die Floßer Burschen wollten das Geld aber anders einsetzen: Für die Kinderkrebshilfe Nordoberpfalz, als Spende. Eine Baum-und-Geld-Übergabe wurde vereinbart, für gestern (Mittwoch 27.04.)Abend.
Blöd: Der Baum war weg. Geklaut. Gestohlen. Die Floßer Maibaumdiebe wurden selbst Opfer eines Maibaumverbrechens. Gelöst wurde das Problem dann aber auf „dem kurzen Dienstweg“. Der Baum lag versperrt in einer Halle – jemand musste also den Schlüssel haben. Ehemalige Mitglieder des Burschenvereins wurden als Übeltäter ausgemacht. Der Baum kam zurück und das Geld wurde übergeben. Die Diebe-Diebe, also die, die den geklauten Baum geklaut hatten, nahmen die 200 Euro und teilten sie auf: 100 Euro an die Helfer vor Ort in Floss, 100 an die in Flossenbürg. Fehlt Geld für die Kinderkrebshilfe. Da haben sich Burschenverein und Cylinderclub nicht lumpen lassen: 1.000 Euro, jeweils Hälfte Hälfte haben die beiden Vereine dann gespendet.
Etwas verwirrend, wie wir finden – mit Bier und Brotzeit wäre das deutlich einfacher gewesen. So aber – und das finden wir auch – deutlich schöner.
Und es sei angemerkt: Wie wir Floßer und Flossenbürger kennen, gibt’s trotzdem irgendwann ne Brotzeit. Und wer die zahlt, das ist ja „Wurscht“.